Letra Original:
Winterreise (Poema de Wilhelm Müller)
Gute NachtFremd bin ich eingezogen,
fremd zieh’ich wieder aus.
Der Mai war mir gewogen
mit manchem Blumenstrauss.
Das Mädchen sprach von Liebe,
die Mutter gar von Eh’, –
Nun ist die Welt so trübe,
der Weg gehült in Schnee.
Ich kann zu meiner Reisen
nicht wählen mit der Zeit:
muss selbst den Weg mir weisen
in dieser Dunkelheit.
Es zieht ein Mondenschatten
als mein Gefährte mit,
und auf den weissen Matten
such’ich des Wildes Tritt.
Was soll ich länger weilen,
dass man mich trieb’ hinaus?
Lass irre Hunde heulen
vor ihres Herren Haus!
Die Liebe liebt das Wandern –
Gott hat sie so gemacht –
von Einem zu dem Andern,
fein Liebchen, gute Nacht!
Will dich im Traum nicht stören,
wär’ schad’ um deine Ruh’,
wollst meinen Tritt nicht hören –
sacht, sacht die Türe zu!
Schreib’ im Vorübergehen
ans Tor dir: gute Nacht,
damit du mögest sehen,
an dich hab’ich gedacht.
Die WetterfahneDer Wind spielt mit der Wetterfahne
auf meines schönen Liebchens Haus.
Da dacht’ ich schon in meinem Wahne,
sie pfiff’ den armen Flüchtling aus.
Er hätt’ es eher bemerken sollen,
des Hauses aufgestecktes Schild,
so hätt’ er nimmer suchen wollen
im Haus ein treues Frauenbild.
Der Wind spielt drinnen mit den Herzen
wie auf dem Dach, nur nicht so laut.
Was fragen sie nach meinen Schmerzen?
Ihr Kind ist eine reiche Braut.
Gefrorne TränenGefrorne Tropfen fallen
von meinen Wangen ab:
Ob es mir denn entgangen,
dass ich geweinet hab’?
Ei Tränen, meine Tränen,
und seid ihr gar so lau,
dass ihr erstarrt zu Eise
wie Kühler Morgentau?
Und dringt doch aus der Quelle
der Brust so glühend heiss,
als wolltet ihr zerschmelzen
als ganzen Winters Eis!
ErstarrungIch such’ im Schnee vergebens
nach ihrer Tritte Spur,
wo sie an meinen Arme
durchstrich die grüne Flur.
Ich will den Boden Küssen,
durchdringen Eis und Schnee
mit meinen heissen Tränen,
bis ich die Erde seh’.
Wo find’ ich eine Blüte,
wo find‘ ich grünes Gras?
Die Blumen sind erstorben,
der Rasen sieht so blass.
Soll denn Kein Angedenken
ich nehmen mit von hier?
Wenn meine Schmerzen schweigen,
wer sagt mir dann von ihr?
Mein Herz ist wie erstorben,
kalt starrt ihr Bild darin:
Schmilzt je das Herz mir wieder,
fliesst auch ihr Bild dahin.
Der LindenbaumAm Brunnen vor dem Tore,
da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten
so manchen süssen Traum.
Ich schnitt in seine Rinde
so manches liebe Wort;
es zog in Freud und Leide
zu ihm mich immer fort.
Ich musst’ auch heute wandern
vorbei in tiefer Nacht,
da hab’ ich noch im Dunkel
die Augen zugemacht.
Und seine Zweige rauschten,
als riefen sie mir zu:
Komm her zu mir, Geselle,
hier find’st du deine Ruh’!
Die kalten Winde bliesen
mir grad ins Angesicht,
der Hut flog mir vom Kopfe,
ich wendete mich nicht.
Nun bin ich manche Stunde
entfernt von jenem Ort,
und immer hör’ ich’s rauschen:
Du fändest Ruhe dort!
WasserflutManche Trän’ aus meinen Augen
ist gefallen in den Schnee;
seine kalten Flocken saugen
durstig ein das heisse Weh.
Wenn die Gräser sprossen wollen,
weht daher ein lauer Wind,
und das Eis zerspringt in Schollen,
und der weiche Schnee zerrinnt.
Schnee, du weisst von meinem Sehnen:
Sag’, wohin doch geht dein Lauf?
Folge nach nur meinen Tränen,
nimmt dich bald das Bächlein auf.
Wirst mit ihm die Stadt durchziehen,
muntre Strassen ein und aus:
Fühlst du meine Tränen glühen,
da ist meiner Liebstein Haus.
Auf dem FlusseDer du so lustig rauschtest,
du heller, wilder Fluss,
wie still bist du geworden,
gibst keinen Scheidegruss!
Mit harter, starrer Rinde
hast du dich überdeckt,
liegst kalt und unbeweglich
im Sande ausgestreckt.
In deine Decke grab ich
mit einem spitzen Stein
den Namen meiner Liebsten
Und Stund und Tag hinein:
Den Tag des ersten Grusses,
den Tag, an dem ich ging,
um Nam’ und Zahlen windet
sich ein zerbrochner Ring.
Mein Herz, in diesem Bache
erkennst du nun dein Bild?
Ob’s unter seiner Rinde
wohl auch so reissend schwillt?
RückblickEs brennt mir unter beiden Sohlen,
tret’ich auch schon auf Eis und Schnee.
Ich möcht nicht wieder Atem holen.
bis ich nicht mehr die Türme seh’.
Hab’ mich an jedem Stein gestossen,
so eilt’ ich zu der Stadt hinaus;
die Krähen warfen Bäll’ und Schlossen
auf meinen Hut von jedem Haus.
Wie anders hast du mich empfangen,
du Stadt der Unbeständigkeit!
An deinen blanken Fenstern sangen
die Lerch’ und Nachtigall im Streit.
Die runden Lindenbäume blühten,
die Klaren Rinnen rauschten hell,
und ach, zwei Mädchenaugen glühten! –
Da war’s gescheh’n um dich, Gesell’!
Kömmt mir der Tag in die Gedanken,
möcht’ ich noch einmal rückwärts seh’n,
möcht’ ich zurücke wieder wanken,
vor ihrem Hause stille steh’n.
IrrlichtIn die tiefsten Felsengründe
lockte mich ein Irrlicht hin:
Wie ich einen Ausgang finde,
liegt nicht schwer mir in dem Sinn.
Bin gewohnt das irre Gehen,
‘s führt ja jeder Weg zum Ziel:
Unsre Freuden, unsre Wehen,
alles eines Irrlichts Spiel!
Durch des Bergstroms trock’ne Rinnen
wind’ ich ruhig mich hinab –
jeder Strom wird’s Meer gewinnen,
jedes Leiden auch sein Grab.
RastNun merk ich erst, wie müd ich bin,
da ich zur Ruh, mich lege;
das Wandern hielt mich munter hin
auf unwirtbarem Wege.
Die Füsse frugen nicht nach Rast,
es war zu kalt zum Stehen,
der Rücken fühlte keine Last,
der Sturm half fort mich wehen.
In eines Köhlers engem Haus
hab Obdach ich gefunden;
doch meine Glieder ruhn nicht aus:
So brennen ihre Wunden.
Auch du, mein Herz, in Kampf und Sturm
so wild und so verwegen,
fühlst in der Still’erst deinen Wurm
mit heissem Stich sich regen!
FrühlingstraumIch träumte von bunten Blumen,
so wie sie wohl blühen im Mai;
ich träumte von grünen Wiesen,
von lustigem Vogelgeschrei.
Und als die Hähne krähten,
da ward mein Auge wach;
da war es kalt und finster,
es schrien die Raben vom Dach.
Doch an den Fensterscheiben,
wer malte die Blätter da?
Ihr lacht wohl über den Träumer,
der Blumen im Winter sah?
Ich träumte von Lieb’ um Liebe.
von einer schönen Maid,
von Herzen und von Küssen,
von Wonne und Seligkeit.
Und als die Hähne krähten,
da ward mein Herze wach;
nun sitz’ ich hier alleine
und denke dem Traume nach.
Die Augen schliess’ ich wieder,
noch schlägt das Herz so warm
Wann grünt ihr Blätter am Fenster?
Wann halt’ ich mein Liebchen im Arm?
EinsamkeitWie eine trübe Wolke
durch heit’re Lüfte geht,
wenn in der Tanne Wipfel
ein mattes Lüftchen weht:
So zieh’ ich meine Strasse
dahin mit trägem Fuss,
durch helles, frohes Leben
einsam und ohne Gruss.
Ach, dass die Luft so ruhig!
Ach, dass die Welt so licht!
Als noch die Stürme tobten,
war ich so elend nicht.
Die PostVon der Stasse her ein Posthorn Klingt.
Was hat es, dass es so hoch aufspringt,
mein Herz?
Die Post bringt keinen Brief für dich:
Was drängst du denn so wunderlich,
mein Herz?
Nun ja, die Post kommt aus der Stadt,
wo ich ein liebes Liebchen hatt’,
mein Herz!
Willst wohl einmal hinüberseh’n
und fragen, wie es dort mag geh’n,
mein Herz?
Der greise KopfDer Reif hat einen weissen Schein
mir über’s Haar gestreuet;
da glaubt’ ich schon ein Greis zu sein
und hab’ mich sehr gefreuet.
Doch bald ist er hinweggetaut,
hab’ wieder schwarze Haare,
dass mir’s vor meiner jugend graut –
wie weit noch bis zur Bahre!
Vom Abendrot zum Morgenlicht
ward mancher Kopf zum Greise.
Wer glaubt‘s? Und meiner ward es nicht
auf dieser ganzen Reise!
Die KräheEine Krähe war mit mir
aus der Stadt gezogen,
ist bis heute für und für
um mein Haupt geflogen.
Krähe, wunderliches Tier,
willst mich nicht verlassen?
Meinst wohl, bald als Beute hier
meinen Leib zu fassen?
Nun, es wird nicht weit mehr geh’n
an dem Wanderstabe.
Krähe, lass mich endlich seh’n
Treue bis zum Grabe!
Letzte HoffnungHie und da ist an den Bäumen
manches bunte Blatt zu seh’n,
und ich bleibe vor den Bäumen
oftmals in Gedanken steh’n.
Schaue nach dem einen Blatte,
hänge meine Hoffnung dran;
spielt der Wind mit meinem Blatte,
zittr‘ ich, was ich zittern kann.
Ach, und fällt das Blatt zu Boden,
fällt mit ihm die Hoffnung ab,
fall’ ich selber mit zu Boden,
wein’ auf meiner Hoffnung Grab.
Im DorfeEs bellen die Hunde, es rasseln die Ketten;
es schlafen die Menschen in ihren Betten,
träumen sich manches, was sie nicht haben,
tun sich im Guten und Argen erlaben:
Und morgen früh ist alles zerflossen.
Je nun, sie haben ihr Teil genossen
und hoffen, was sie noch übrig liessen,
doch wieder zu finden auf ihren Kissen.
Bellt mich nur fort, ihr wachen Hunde,
lasst mich nicht ruhn in der Schlummerstunde!
Ich bin zu Ende mit allen Träumen –
was will ich unter den Schläfern säumen?
Der stürmische MorgenWie hat der Sturm zerrissen
des Himmels graues Kleid!
Die Wolkenfetzen flattern
umher in mattem Streit.
Und rote Feuerflammen
zieh’n zwischen ihnen hin:
Das nenn’ ich einen Morgen
so recht nach meinem Sinn!
Mein Herz sieht an dem Himmel
gemalt sein eig’nes Bild –
es ist nichts als der Winter.
der Winter kalt und wild!
TäuschungEin Licht tanzt freundlich vor mir her,
ich folg ihm nach die Kreuz und Quer;
ich folg ihm gern und seh’s ihm an,
dass es verlockt den Wandersmann.
Ach, wer wie ich so elend ist,
gibt gern sich hin der bunten List,
die hinter Eis und Nacht und Graus
ihm weist ein helles, warmes Haus
und eine liebe Seele drin –
nur Täuschung ist für mich Gewinn!
Der WegweiserWas vermeid’ ich denn die Wege,
wo die andern Wand’rer geh’n,
suche mir versteckte Stege
durch verschneite Felsenhöh’n?
Habe ja doch nichts begangen,
dass ich Menschen sollte scheu’n –
welch ein törichtes Verlangen
treibt mich in die Wüstenei’n?
Weiser stehen auf den Strassen,
weisen auf die Städte zu,
und ich wand’re sonder Massen
ohne Ruh’ und suche Ruh’
Einen Weiser seh’ ich stehen
unverrückt vor meinem Blick;
eine Strasse muss ich gehen,
die noch keiner ging zurück.
Das WirtshausAuf einen Totenacker
hat mich mein Weg gebracht.
Allhier will ich einkehren,
hab’ ich bei mir gedacht.
Ihr grünen Totenkränze
könnt wohl die Zeichen sein,
die müde Wand’rer laden
ins kühle Wirtshaus ein.
Sind denn in diesem Hause
die Kammern all’ besetzt?
Bin matt zum Niedersinken,
bin tödlich schwer verletzt.
O unbarmherz’ge Schenke,
doch weisest du mich ab?
Nun weiter denn, nur weiter,
mein treuer Wanderstab!
Mut!Fliegt der Schnee mir ins Gesicht,
schüttl’ ich ihn herunter.
Wenn mein Herz im Busen spricht,
sing’ ich hell und munter.
Höre nicht, was es mir sagt,
habe keine Ohren;
fühle nicht, was es mir klagt,
Klagen ist für Toren.
Lustig in die Welt hinein
gegen Wind und Wetter!
Will kein Gott auf Erden sein,
sind wir selber Götter!
Die NebensonnenDrei Sonnen sah ich am Himmel steh’n,
hab’ lang und fest sie angeseh’n;
und sie auch standen da so stier,
als wollten sie nicht weg von mir.
Ach, meine Sonnen seid ihr nicht!
Schaut andern doch ins Angesicht!
Ja, neulich hatt’ ich auch wohl drei:
nun sind hinab die besten zwei.
Ging’ nur die dritt’ erst hinterdrein!
Im Dunkein wird mir wohler sein.
Der LeiermannDrüben hinterm Dorfe
steht ein Leiermann,
und mit starren Fingern
dreht er, was er kann.
Barfuss auf dem Eise
wankt er hin und her;
und sein kleiner Teller
bleibt ihm immer leer.
Keiner mag ihn hören,
keiner sieht ihn an;
und die Hunde Knurren
um den alten Mann.
Und er lässt es gehen
alles, wie es will,
dreht, und seine Leier
steht ihm nimmer still.
Wunderlicher Alter,
soll ich mit dir gehn?
Willst zu meinen Liedern
deine Leier drehn?
Tradução para Português:
Viagem de Inverno (Poema de Wilhelm Müller)
Boa noiteEstrangeiro cheguei,
Estrangeiro parti.
O mês de Maio acolheu-me
Com as suas muitas flores.
A jovem falou-me de amor,
A mãe mesmo de casamento.
Agora a natureza está tão desolada,
Com a vereda cheia de neve.
Para a viagem eu não posso
Escolher tempo:
Eu próprio devo trilhar o meu caminho
Nesta escuridão.
A minha sombra projectada pela lua
É o meu único companheiro
E sobre a branca pradaria
Eu procuro as pegadas da caça
Porque devo permanecer mais tempo
Até que me expulsem?
Que uivem os cães
Defronte da casa do seu dono.
O amor gosta de vaguear
Deus assim o fez –
De um para o outro,
Minha bem amada, boa noite!
Eu não quero perturbar os teus sonhos,
Seria prejudicial para o teu repouso,
Tu não deves ouvir os meus passos –
Suave, suavemente fechem-se as portas!
Ao transpor o portão eu escreverei
Para ti: boa noite,
Para que tu possas ver
Que eu pensei em ti.
O cataventoO vento brinca com o catavento
No cimo da casa da minha amada,
E na minha loucura eu já pensava
Que ele queria zombar do pobre fugitivo.
Ele devia ter notado antes
A insígnia fixada nesta casa
E assim jamais tentaria procurar
Aí a imagem de uma fiel mulher.
O vento brinca com os corações
Como sobre o telhado, mas não tão alto.
Que lhes importa o meu sofrimento?
A sua filha é uma rica noiva.
Lágrimas geladasGotas geladas correm
Pelas minhas faces abaixo:
Ter-me-á escapado
Que tenha chorado?
Oh ! lágrimas, minhas lágrimas
Sois tão mornas
Que vos converteis em gelo
como o orvalho da manhã fria?
No entanto, brotais da fonte
Do meu peito tão ardente
Que fundireis
Todo o gelo de inverno!
A imagem geladaEu procuro em vão na neve
Os vestígios dos seus passos,
Onde ela, comigo, de braço dado,
Vagueou pela verde campina.
Eu quero beijar o chão,
Penetrar no gelo e na neve
Com as minhas ardentes lágrimas
Até que eu veja a terra.
Onde encontrarei uma flor,
onde encontrarei a erva verde?
As flores estão mortas,
A erva está sem cor.
Não levarei, então, daqui
Qualquer recordação?
Quando o meu sofrimento desaparecer,
O que me falará dela?
O meu coração está como morto,
E a sua imagem aí enregelada:
Se porventura o meu coração fundir de novo,
Também a sua imagem se esvairá.
A tíliaJunto da fonte, defronte do portão,
Ergue-se uma tília
À sombra da qual
Eu tenho sonhado tão felizes sonhos.
Na sua casca eu gravei
Tantas palavras de amor,
Na alegria e na tristeza
Sempre fui atraído aí.
Também hoje eu fui levado
A passar por ela na noite sombria,
E mesmo na escuridão
Eu tive de fechar os olhos
E os seus ramos murmuravam
Como se chamassem por mim:
Aproxima-te, companheiro,
Aqui encontrarás o teu repouso!
Os ventos gelados sopravam
Em cheio na minha face,
O chapéu voou da minha cabeça
Mas eu não me voltei.
Agora estou a muitas horas
De distância desse lugar,
No entanto, ainda ouço murmurar:
Lá tu terias encontrado descanso!
TorrenteMuitas lágrimas dos meus olhos
Caíram na neve,
E os seus gélidos flocos,
Sequiosos, absorveram a minha dor ardente.
Quando a relva começar a brotar,
Então soprará uma brisa suave
E o gelo se fundirá em torrentes,
E a neve se dissolverá.
Neve, tu sabes da minha ansiedade;
Diz-me, para onde se dirige o teu caminho?
Segue as minhas lágrimas somente
E logo a corrente te transportará.
Tu percorrerás a cidade com elas,
Atravessando as ruas animadas
E quando sentires as minhas lágrimas a arder,
Essa será a casa da minha amada.
No rioTu que tão alegremente sussurravas,
Corrente transparente e selvagem,
Quão silenciosa te tornaste
Que nem dás uma palavra de despedida!
Com uma carapaça dura e rígida
Tu te cobriste,
Jazendo fria e imóvel,
Na areia, derramada.
Na tua crosta eu gravei
Com uma pedra pontiaguda
O nome da minha amada
E a hora e o dia:
O dia do primeiro encontro,
O dia da despedida,
O nome e as datas
Cercados por um anel partido.
Neste ribeiro, meu coração,
Reconheces a tua imagem?
Debaixo da sua crosta
Há também uma torrente impetuosa?
RetrospectivaSinto os pés queimarem-me,
Embora caminhe sobre a neve e o gelo.
Eu prefiro não respirar de novo
Até que as torres fiquem fora de vista.
Tropecei em cada pedra,
Tal a minha pressa de deixar a cidade,
De cada telhado, os corvos lançavam
Sobre o meu chapéu bolas de neve e granizo
Quão diferente me recebeste,
Tu, cidade da inconstância!
Nas tuas reluzentes janelas
A cotovia e o rouxinol cantavam ao desafio.
As rotundas tílias floresciam,
As claras fontes alegremente murmuravam,
e ah! dois olhos de moça brilhavam –
Então o que te aconteceu, amigo!
Sempre que esse dia me vem à lembrança
Eu gostaria uma vez mais de olhar para trás
Tropeçando novamente
E permanecer em silêncio diante da sua casa.
Fogo-fátuoNas mais profundas fissuras do rochedo
Atraiu-me um fogo-fátuo.
Como encontrarei saída
Não me pesa muito no espírito.
Eu estou habituado a vaguear,
Cada caminho tem o seu destino.
As nossas alegrias, as nossas tristezas
não são senão um brinquedo do fogo-fátuo.
Ao longo do leito seco da corrente da montanha
Eu desço tranquilamente,
Cada corrente se dirigirá para o mar,
E igualmente cada dor para a sua sepultura.
RepousoSó agora eu vejo como estou cansado,
Quando me deito para descansar;
Andar anima-me o espírito
Ao longo de caminhos inóspitos.
Os pés não reclamaram por descanso,
Estava demasiado frio para permanecer parado,
As costas não sentiram qualquer fadiga,
a tempestade impeliu-me à frente dela.
Numa humilde cabana de um carvoeiro
Eu encontrei abrigo,
Mas os meus membros não conhecem repouso
Tão vivas são as feridas.
Também tu, meu coração, na luta e na tempestade,
Tão selvagem e rebelde,
Só, na tranquilidade, sentes a tua serpente
Levantar-se com a sua picada ardente!
Sonho de primaveraEu sonhei com multicolores flores
Exactamente como elas florescem em Maio;
Eu sonhei com verdes pradarias
Animadas com o canto alegre das aves.
E quando os galos cantaram,
Os meus olhos despertaram;
Estava frio e escuro,
Os corvos grasnavam no telhado,
Mas nos vidros da janela
Quem pintou as folhas ali?
Bem podeis rir-vos do sonhador
Que julgou ver flores no inverno!
Eu sonhei com amor por amor
De uma bela moça,
Com corações e beijos,
Com enlevo e bem-aventurança.
E quando os galos cantaram
Então o meu coração despertou,
Agora eu, sentado, na solidão,
Medito no meu sonho.
Eu fechei de novo os meus olhos
E o coração bateu-me tão fortemente.
Quando surgirão verdes as folhas na janela?
Quando cingirei a minha amada nos meus braços?
SolidãoComo uma nuvem escura
Atravessando o céu claro,
Quando no cume dos pinheiros
Uma suave brisa sopra,
Assim eu sigo o meu caminho
Com passos vacilantes,
Atravessando só e sem amigos
A vida alegre e feliz.
Ai, como o ar está tão tranquilo!
Ai, como o mundo irradia tanta Paz!
E enquanto as tempestades rugiam
Eu não era tão infeliz.
A mala-postaVindo da rua ouve-se o som da corneta do postilhão
O que se passa que bates tão alto,
Meu coração?
A mala-posta não te traz nenhuma carta,
O que te leva a bater tão singularmente,
Meu coração!
Ah! sim, a mala-posta vem da cidade
Onde eu tinha uma bem amada,
meu coração?
Queres porventura relancear
E perguntar o que se passa por lá,
Meu coração?
A cabeça grisalhaA geada lançou um reflexo branco
Sobre os meus cabelos.
Eu julguei que já era velho
E fiquei muito contente.
Mas depressa a geada fundiu
E os cabelos ficaram de novo negros,
Que tive medo da minha juventude,
Tão longe eu estava ainda do ataúde!
Entre o crepúsculo e a aurora
Muitas cabeças se tornaram grisalhas.
Quem acredita? e tal não aconteceu à minha
Durante toda esta viagem!
O corvoUm corvo saiu comigo
Da cidade
E até hoje sem cessar
Voa à volta da minha cabeça
Corvo, estranha criatura,
Não me queres deixar?
Esperas pois, em breve, como presa,
O meu corpo aqui agarrar?
Bem, já não há muito a percorrer
Para o meu bordão e para mim.
Corvo, deixa-me finalmente contemplar
A fidelidade até ao fim!
Última esperançaAqui e ali nas árvores
Vê-se muita folha colorida,
E eu fico defronte das árvores,
Muitas vezes, mergulhado em pensamentos.
Eu olho para uma folha
E suspendo as minhas esperanças nela;
Se o vento brincar com a minha folha,
Eu tremerei tanto quanto posso.
Ah! se a folha cair ao chão,
Cai com ela a minha esperança,
Eu próprio cairei ao chão
Chorando sobre a sua sepultura.
Na aldeiaLadram os cães, chocalham as correntes;
Dormem as pessoas nas suas camas,
Sonham com muitas coisas que não têm
E encontram prazer nas coisas boas e más.
E de manhã cedo tudo se dissipa,
Que importa, eles saborearem a sua parte
E esperam reencontrar o que deixaram
Ainda sobre as suas almofadas
Ladra-me só de longe, cão de guarda!
Não me deixes sossegar na hora de dormitar!
Eu cheguei ao fim de todos os sonhos –
Porquê entre os retardatários figurar?
Manhã de tempestadeComo a tempestade rasgou
O cinzento manto do céu!
Os farrapos das nuvens esvoaçam
Em volta, lutando sem forças
E as chamas de fogo rubro
Passam entre eles.
Isto é o que eu chamo uma manhã
Tal como se apresenta no meu espírito
O meu coração vê no céu
Pintada a sua própria imagem
Não é nada senão inverno,
O inverno frio e selvagem!
IlusãoUma luz dança alegremente diante de mim
Eu sigo-a daqui para ali
Eu sigo-a alegremente e vejo
Como atrai o peregrino.
Ah, quem como eu é tão infeliz
Entrega-se facilmente a qualquer ilusão,
Que, para além do gelo, da noite e angústia
Lhe prometa um abrigo alegre e quente
E dentro dele uma alma querida –
Mas a ilusão é tudo o que me resta!
O sinal de direcçãoPorque evito eu os caminhos
Que seguem os outros viandantes
E procuro escondido atalhos
Através das alturas rochosas cobertas de neve?
Eu nada de mal cometi
Para recear o meu semelhante –
Que insensata ansiedade
Me impele para o deserto?
Sinais de direcção existem nos caminhos
Que conduzem às cidades
E eu vagueio incessantemente
E sem descanso, procuro descanso
Um sinal eu vejo ali
Indiferente ao meu olhar,
Uma rua eu devo percorrer
De onde não é possível regressar.
A estalagemPara um cemitério
Me conduziu o meu caminho.
Aqui quero eu alojar-me,
Eu pensei para comigo.
Vós verdes coroas funerárias
Podeis bem ser os sinais
Que convidam os fatigados viandantes
A entrar na fria hospedaria
Mas estão nesta casa
Todos os quartos ocupados?
Eu estou extenuado e prostrado
De tal modo mortalmente ferido
O! estalajadeiro sem piedade
No entanto tu me rejeitas?
Então, a caminho, vamos embora,
Meu fiel bordão!
CoragemQuando a neve voa contra a minha face
Eu sacudo-a,
Quando o meu coração no peito fala,
Eu canto clara e alegremente.
Não oiças o que ele me diz,
Não dês ouvidos,
Não sintas o seu queixume.
Lamentos são para os loucos.
Alegres pelo mundo dentro
Contra o vento e a tempestade,
Se não existem deuses sobre a terra
Sejamos nós os próprios deuses!
ParéliosTrês sóis eu vi brilhar no céu
que eu contemplei longa e fixadamente,
e eles ali ficaram tão obstinadamente
como se não quisessem afastar-se de mim.
Ah! meus sóis, vós não sois!
Voltais-vos e contemplai outros,
não há muito, eu próprio tinha três,
mas os dois mais belos fugiram
e se o terceiro também desaparecesse
na escuridão eu seria feliz.
O homem do realejoAlém, atrás da aldeia
Está um tocador de realejo
E com dedos rígidos
Ele roda o que pode.
Descalço sobre o gelo,
Vacila daqui para ali
e a sua pequena bandeja
está sempre vazia
Ninguém o quer ouvir
Ninguém olha para ele
E os cães rosnam
À volta do pobre velho.
E ele deixa correr
Tudo como Deus quer,
Ele toca, e o seu realejo
Jamais fica silencioso.
Estranho velho,
Devo ir contigo?
Queres tu tocar
As minhas canções no teu realejo?
Tradução – RDP – Maria de Nazaré Fonseca